Eine Wohnung oder ein Gebäude mit schlechtem Raumklima kann nicht nur unangenehm, sondern sogar ungesund sein. Ein gesundes Raumklima ist ganz einfach ein kostbares und wichtiges Gut. Es kann nämlich sonst zu gesundheitlichen Problemen kommen: von Kopfschmerzen über Müdigkeit bis hin zu lästigen Allergien.
Früher war Zugluft in Wohnräumen an der Tagesordnung. Ohne Omas dicke Wollsocken ging wirklich gar nichts... In neueren Wohnungen oder Neubauten sieht das heute ganz anders aus: Wir haben Dichtleisten und abgedichtete Fenster und tun alles, was wir können, um Energie zu sparen.
Wenn wir frieren, können wir es buchstäblich im Handumdrehen wärmer haben. Oder?
So funktioniert das Heizsystem…
Ist kälter besser?
In den meisten Wohnungen gibt es Heizkörper, mit denen wir unsere Räume angenehm temperieren. Wenn es draußen kalt ist und die Heizung aufgedreht ist, sind die Heizkörper oben warm und unten kalt. Das liegt daran, dass sie abkühlen, wenn Wärme an den Raum abgegeben wird. Die warme Luft steigt aus dem Heizkörper nach oben und erwärmt die kalte Luft von den Fenstern. So wird verhindert, dass kalte Zugluft entsteht.
Um die Temperatur gleichmäßig zu halten, sind Heizkörper in der Regel mit Thermostaten ausgestattet. Sie erfassen die Temperatur und regeln die Wärme automatisch je nachdem, ob mehr oder weniger benötigt wird. Thermostate sind meistens so eingestellt, dass sie im Wohnzimmer eine Temperatur von etwa 20-22 °C halten. Die meisten Menschen empfinden das als angenehm. Wenn es wärmer wird, wird die Wärmezufuhr unterbrochen. Wird es kälter, wird mehr Wärme abgegeben.
Heißer Sommertag oder frostiges Winterwetter?
Auch Schwankungen der Außentemperatur spielen eine Rolle für Ihre Heizung in Ihren Wohnräumen oder Ihrem Gebäude. Wenn sich die Außentemperatur plötzlich ändert, kommt das Raumklima möglicherweise nicht immer so schnell hinterher. Gerade im Frühjahr oder Herbst kann es deswegen mitunter schwierig sein, eine gleichmäßige Raumtemperatur zu halten.
Wenn Edge in Ihrem Gebäudekomplex installiert ist, berücksichtigt das System automatisch die Schwankungen aufgrund von äußeren Einwirkungen – und steuert die Anlage proaktiv. So wird das Raumklima bereits im Voraus angepasst und in allen Räumen ein gleichmäßigeres Raumklima beibehalten.
Tipps für ein besseres Raumklima
Möchten Sie die Luft in Ihren Wohnräumen verbessern? Hier finden Sie einige Tipps:
1. Sind die Heizungen eingeschaltet?
Stellen Sie sicher, dass die Thermostate an den Heizkörpern nicht ausgeschaltet sind, um unnötigen Energieaufwand für eine sehr starke Erwärmung zu vermeiden. Ein niedrigerer Ausgangswert für die Temperatur ist besser, um die Temperatur über längerer Zeit ausgeglichener zu halten.
2. Lüftungsklappen und Luftöffnungen für Außenluft offen halten
Häuser sind so gebaut, dass es eine kontinuierliche Luftzirkulation gibt. Hierzu verfügen viele Wohnungen über Frischluftöffnungen in den Wänden oder Fenstern. Wenn Lüftungsöffnungen verschlossen oder blockiert sind, kann die Luft nicht richtig in die Wohnräume strömen. So kann es zu unerwünschten Gerüchen aus einer benachbarten Wohnung oder aber zu kalter Zugluft kommen. Im schlimmsten Fall kann es Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmel geben.
3. Richtig möblieren
Die Wärme, die von den Heizkörpern abgegeben wird, braucht Freiraum, um sich wirklich entfalten zu können. Wenn ein Sofa oder andere große Möbel vor Ihren Heizkörpern stehen, kann die Wärme nicht in den Raum gelangen. Entsprechendes gilt für große, lange Vorhänge.
Steht ein Tisch am Fenster, wird der kalte Luftzug in den Raum geleitet. Der Heizkörper erwärmt dagegen nur die Luft unter dem Tisch. Achten Sie bei der Einrichtung rund um Ihre Heizkörper darauf, etwas Freiraum zu schaffen.
Eine gute Regel ist: Das, was von einem Heizkörper zu sehen ist, kann Sie auch an dem Punkt wärmen, wo Sie gerade stehen.
4. Möchten Sie frische Luft hereinlassen? Das Zauberwort heißt Stoßlüften!
Lüften Sie nur kurz durch. Halten Sie Fenster und Türen ansonsten geschlossen. Andernfalls riskieren Sie kalte Böden, die lange brauchen, um sich wieder aufzuwärmen. Wenn Sie lüften möchte, sind fünf Minuten Durchzug besser als Fenster, die über längere Zeit offen sind.
So tauschen Sie die Luft in Ihren Wohnräumen aus, ohne dass sie vollständig auskühlen. Danach können Sie die Temperatur schnell wieder erhöhen.
5. Ventile regelmäßig reinigen
Achten Sie darauf, die Ventile Ihrer Heizkörper regelmäßig zu reinigen, ohne die Einstellung zu verändern. Entsprechendes gilt für den Fettfilter in der Dunstabzugshaube. Sorgen Sie dafür, dass die Dunstabzugshaube ausgeschaltet oder auf eine niedrigere Stufe eingestellt ist, wenn sie nicht verwendet wird. Sie saugt sonst mehr kalte Luft an.
Wenn das immer noch nicht hilft...
Manchmal gelangt Luft oder Schmutz ins Heizsystem, sodass die Heizkörper nicht richtig funktionieren. In einigen Fällen müssen die Heizkörper möglicherweise entlüftet werden, um richtig funktionieren zu können. Sie haben unsere Tipps befolgt, finden es aber immer noch zu kalt oder warm? Prüfen Sie dann am besten zuerst die Temperatur in Ihrer Wohnung.
Messen Sie die Temperatur einen Meter von der Außenwand und etwa einen Meter vom Boden entfernt. Wenden Sie sich an den Zuständigen in Ihrem Vorstand oder an einen Manager. Sie können ihnen helfen, wenn sie die Temperaturen in Ihren Räumen nach wie vor als außergewöhnlich erleben.
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