Lebensmittel lagern – und Energie sparen

Wie kalt sollte es in einem Kühlschrank sein? Woher weiß ich, welche Produkte bei welcher Temperatur gelagert werden können? Verschwende ich Energie? Hier haben wir die wichtigsten Regeln zusammengestellt – und einige wertvolle Tipps für eine bessere Temperatursteuerung.
  • Viktor Bardun

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How to store food – and save energy
Photo by Smederevac / Getty Images
Tip
Ein Verfallsdatum zeigt an, dass ein Produkt verderblich ist. Für Obst und Gemüse ist es günstiger, wenn die Temperatur etwas höher ist, zwischen 4 und 7 °C.

Bei der Temperatursteuerung geht es hauptsächlich darum, die Lebensmittelsicherheit zu gewährleisten. Die Anforderungen an Kühl- und Gefriergeräte in Europa sind dementsprechend ziemlich streng. Hier haben wir die wichtigsten Regeln zusammengestellt:

  1. Verderbliche Lebensmittel dürfen bei höchstens 4 °C gelagert werden
  2. Die Kühlkette darf nicht unterbrochen werden
  3. Gefrierschränke müssen eine Temperatur von höchstens -18 °C halten

Aber so wichtig der Kampf gegen Mikroorganismen ist: Man sollte nicht mehr Energie als nötig verbrauchen. Deswegen lohnt es sich, jedes Produkt genau anzusehen: Was ist für die Lagerung genau angegeben? Wenn Sie mehrere Produkte haben, die bei mehr als 4 °C gelagert werden können, können sie in einem eigenen Schrank gebündelt werden. Die Produkte bei einer niedrigeren Temperatur als nötig zu lagern, ist Energieverschwendung.

Wann ist es für Ihre Kühlgeräte zu kalt?

Tip
Zu große Stapel im Gefrierschrank oder der Gefriertheke führen nicht selten zu übermäßigem Energieverbrauch. Produkte deshalb nie über die Max.-Markierung hinaus stapeln. Das kann die Luftzufuhr behindern. Um das auszugleichen, muss das Gerät dann stattdessen mehr Strom verbrauchen.

-36 °C sind in Ihrem Gefrierschrank übrigens nicht doppelt so gut wie -18 °C. Jede Temperatur unter -22 °C ist reine Energieverschwendung. Die optimale Temperatur im Gefrierschrank liegt deshalb innerhalb dieses 4-Grad-Fensters. Die Temperatur schwankt, mit dem IWMAC-Monitoring erhalten Sie aber alle 24 Stunden Berichte und Temperaturprotokolle. So können Sie schnell überprüfen, ob Produkte gefährdet sind – oder ob sich Energie sparen lässt.

Coole Fakten über Temperaturen

Kiona besuchen häufig die Supermärkte von Neukunden, um Schulungen anzubieten. Wenn es erst einmal eine genaue Temperaturüberwachung gibt, geht vielen wirklich ein Licht auf. Hier haben wir die gängigsten Erfahrungen in drei praktischen Temperaturtipps für Sie zusammengefasst.

1. Schließen Sie beim Auffüllen die Tür zum Gefrierschrank oder Tiefkühlraum.

Der Wärmeaustausch geht schneller, als man denkt. Achten Sie darauf, dass die Kühl-/Gefrierraumtür nicht undicht ist, und lassen Sie sie beim Auffüllen nie offen. Hierdurch können nämlich warme Luft und Feuchtigkeit eindringen, und in der Folge bildet sich Eis.

2. Lassen Sie die Belüftung nicht gegen sich arbeiten

Temperatur und Luftfeuchtigkeit in den restlichen Ladenbereichen haben einen starken Einfluss auf Kühl- und Gefrierschränke. Gerade im Sommer ist hierauf besonders zu achten. Eventuell sind besondere Maßnahmen nötig. Eine Temperatur von 20 °C und 40 % Luftfeuchtigkeit – wie im Winter – belasten Kühltheke und Gefrierschrank ungefähr zu 55 %. Bei einer Temperatur von 20 °C und 60 % Luftfeuchtigkeit steigt die Belastung schnell auf 75 %. Das sollte man immer im Hinterkopf behalten.

Ich habe schon Lüftungsanlagen gesehen, die 27 °C warme und feuchte Sommerluft in den Laden geblasen haben. Die Belastung liegt dann bei über 100 %. Zwei Systeme gegeneinander arbeiten zu lassen, ist wirklich reine Verschwendung.

Viktor Bardun, Sales Coordinator, Kiona

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3. Lassen Sie die Ladentür nicht offen

Und zu guter Letzt: Die Ladentür im Sommer offen zu haben, fühlt sich erst einmal gut an! Das denken viele, für Ihre Kühl- und Gefrieranlage ist das aber leider gar nicht gut. Es ist besser, es im Laden etwas kühler zu haben, und die Tür zu schließen. So schaffen Sie eine sicherere Umgebung für Ihre Lebensmittel, entlasten Ihre Kühl- und Gefrieranlage und Ihre Stromrechnung.

So bleiben Ihre Produkte immer frisch