Mit geringem Einsatz im Wohnungsbestand maximal Energie sparen

Die Wohnungswirtschaft steht vor der Aufgabe, Energie einzusparen und Emissionen zu reduzieren. Für sie sind digitale Lösungen attraktiv und hilfreich, die sie bei mehreren ihrer Aufgaben unterstützen. Das Beispiel des Wohnungsbau-Verein Neukölln eG zeigt, wie die IoT-Plattform Edge von Kiona die Arbeit des technischen Objektmanagers vereinfacht und den Energieverbrauch reduziert.
  • Janot Dohrmann

    Energy Advisor

veröffentlicht

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Gebäudeleittechnik (GLT)
Das Dashboard von Edge verschafft einen sofortigen Überblick. Foto von Worawee Meepian / Canva PRO

Alle Unternehmen der Wohnungswirtschaft stehen heute vor großen Herausforderungen. Neben dem wirtschaftlichen Betrieb ihrer Immobilien müssen sie die Treibhausgasemissionen reduzieren, ihren Betrieb digitalisieren und dabei den demografischen Wandel berücksichtigen. Für sie sind digitale Lösungen attraktiv und hilfreich, die sie bei mehreren ihrer Aufgaben unterstützen. Das Beispiel des Wohnungsbau-Verein Neukölln eG zeigt, wie die IoT-Plattform Edge von Kiona die Arbeit in der technischen Betreuung vereinfacht und den Energieverbrauch reduziert. 

Die Wohnungswirtschaft steht vor der Aufgabe, Energie einzusparen und Emissionen zu reduzieren. Ziel ist es, wirksame Maßnahmen mit möglichst geringem Investitionsaufwand und minimalem zeitlichen Aufwand umzusetzen. Dabei gilt es, die finanziellen Belastungen für Mieterinnen und Mieter gering zu halten, da diese bereits durch die Miete und den in der Vergangenheit stark gestiegenen Energiekosten belastet sind. Gleichzeitig stellt ein wirtschaftlicher Betrieb der Bestände im Interesse der Bewohner eine wesentliche Herausforderung dar.   

Digitalisierung der Technik und Verwaltung

Vor diesem Hintergrund hat sich der Wohnungsbau-Verein Neukölln eG (wbv) für ein Projekt mit der IoT-Plattform EdVor diesem Hintergrund hat sich der Wohnungsbau-Verein Neukölln eG (wbv) für ein Projekt mit der IoT-Plattform Edge von Kiona entschieden. Durch die Digitalisierung der Heizungsanlagen sollen die technischen Systeme des Gebäudes an den digitalen Standard der Verwaltung angepasst werden.  

Die von der Fernwärme versorgte Heizzentrale - einer der im Projekt enthalten Wohnanlage - wird nun über die Plattform Edge optimiert. Dafür haben wurden spezielle Funksensoren installiert, die die Raumtemperatur und -luftfeuchte erfassen, sowie Funksensoren, die in der Heizzentrale den Betrieb überwachen.

Die Digitalisierung der Heizung hat weniger als einen Arbeitstag in Anspruch genommen. Auf Basis der erfassten Daten, Witterungsdaten und geografischen Informationen des Objekts berechnet der selbstlernende Algorithmus den Energiebedarf, der in diesem Fall über die Fernwärme gedeckt wird. Unabhängig von dem zur Verfügung stehenden Energieträger kann die zentrale Heizungsanlage im Gebäude mit der IoT-Plattform Edge von Kiona optimiert werden.

Über das Edge-Dashboard hat der wbv die aktuellen Daten zum Energieverbrauch immer im Blick. Die Mitarbeiter können das Verhalten der Heizung beobachten, Unregelmäßigkeiten erkennen, datenbasierte Entscheidungen treffen und im Fehlerfall entsprechend schnell oder idealerweise proaktiv reagieren. 

Für die smarte Heizungsregelung spielt der energetische Zustand des Gebäudes, saniert oder nicht, keine Rolle.  

Die Digitalisierung der Heizung ermöglicht eine Energieeinsparung mit einfachen und günstigen Mitteln. Zusätzlich überzeugt die Lösung durch ihre Einfachheit in der Umsetzung. So sind nur wenige Informationen eines Objekts notwendig, um das Projekt planen und umsetzen zu können. Mit der Heizungsregelung über die IoT-Plattform Edge von Kiona konnte der wbv einen wichtigen Schritt in die Zukunft gehen und Einsparungen von bis zu 29 % erzielen. Diese Aspekte überzeugen den wbv von dieser Lösung. 

Erfahrungen mit der Edge-Plattform

Weitere Vorteile für das Wohnungsunternehmen haben sich im praktischen Betrieb des Systems gezeigt. Die Plattform sorgt für mehr Transparenz im Anlagenbetrieb, der für die Anlage Verantwortliche kann sich jederzeit aus dem Büro über den Zustand der Heizung und den Energieverbrauch informieren. Das macht seine Arbeit leichter, erspart unnötige Wege und aufwändige Kommunikation. Neben der Entwicklung des Energieverbrauchs kann er auf dem Dashboard auch Unregelmäßigkeiten schnell erkennen. Tritt ein Fehler auf, hat er die Möglichkeit, ihn zu beheben, und kann bei Meldungen der Mieterinnen und Mieter über einen Fernzugriff schnell und unkompliziert reagieren. 

Wo Digitalisierung den Alltag von Menschen betrifft, besonders in sensiblen Bereichen wie der Wohnungswirtschaft, gilt: Eine transparente Kommunikation mit den Mieterinnen und Mietern sorgt für die notwendige Akzeptanz dieser Maßnahmen.  

Geringinvestive Maßnahmen sind die beste Möglichkeit, Energie einzusparen. Der Kosten-Nutzen-Effekt dieser Maßnahmen ist am größten. Das kann man auch anderen Wohnungsunternehmen weitergeben.

Uwe SpringerTechnischer Vorstand der Genossenschaft.

Fazit

Eine digitale Regelung der Heizungsanlage über die IoT-Plattform Edge ist eine einfache Maßnahme, die verhältnismäßig geringe Investitionen erfordert und dennoch große Einsparungen ermöglicht. Der Kosten-Nutzen-Effekt ist mit dieser Maßnahme sehr hoch. Neben den Einsparungen bietet die Plattform die Möglichkeit zur Überwachung und Fernsteuerung der Heizungsanlage und spart Zeit - die Heizung bleibt im Blick, auch ohne Fahrt zum Gebäude. So gewinnt nicht nur die Umwelt durch vermiedene CO2-Emissionen, die Mieter und Mieterinnen durch sinkende Betriebskosten, sondern auch die Verwaltung durch ein neues digitales Handwerkszeug.